- Tomlinson
- Tomlinson['tɔmlɪnsn],1) Alfred Charles, englischer Lyriker, * Stoke-on-Trent 8. 1. 1927; studierte in Cambridge, lehrte 1956-92 englische Literatur an der Universität Bristol (seit 1982 Professor). Seine vom Imagismus, von W. Stevens und Marianne Moore beeinflusste Dichtung, die während der 50er-Jahre im Kontrast zur Lyrik des Movement die symbolistische Tradition fortsetzte, konzentriert sich auf die visuelle Erfassung der Wirklichkeit. In Sammlungen wie »Relations and contraries« (1951), »Seeing is believing« (1958), »The flood« (1981) u. a. sucht er das objektivistische Bemühen um neue, präzise Formen der Wahrnehmung mit dem Interesse an der subjektiven Gefühlswelt zu verbinden. Tomlinson war auch Übersetzer (O. Paz, A. Machado y Ruiz, F. I. Tjuttschew, L. Piccolo) und Literaturkritiker (»Poetry and metamorphosis«, 1983).Weitere Werke: Lyrik: American scenes, and other poems (1966); Written on water (1972); The door in the wall (1992).Ausgabe: Gedichte, bearbeitet von J. Utz (1994).S. Wewetzer: Ästhet. Strukturen u. dichtungstheoret. Konzepte bei C. T. (1995).2) H. M. (Henry Major), englischer Schriftsteller, * London 21. 6. 1873, ✝ ebenda 5. 2. 1958; Journalist und Autor von exotischen Reisebüchern und Seeromanen; bekannt wurde besonders sein autobiographisch geprägter Kriegsroman »All our yesterdays« (1930).Weitere Werke: The sea and the jungle (1912); Gallions Reach (1927); Malay waters (1950); A mingled yarn (1953, autobiographisch).3) John, britischer Sänger (Bassbariton), * Accrington (Lancashire) 22. 9. 1946; studierte Architektur und Brückenbau, bevor er seine Stimme ausbilden ließ. Er trat v. a. in England auf, u. a. in Glyndebourne, London und Kent, und seit den 1980er-Jahren auch international, u. a. in Genf, Amsterdam, Berlin sowie bei den Festspielen in Bayreuth und Salzburg. Zu seinem Repertoire gehören neben den Werken Wagners (u. a. Wotan und Hagen in »Der Ring des Nibelungen«, König Marke in »Tristan und Isolde«, König Heinrich in »Lohengrin«), Partien von Mozart, Verdi und Mussorgskij.
Universal-Lexikon. 2012.